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The Future of Ceramics

Internationale Keramikkonferenz

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City of Ceramics_ Credit David Pichler_
© David Pichler

Beschreibung

Die Keramikabteilung der Kunstuniversität Linz lädt am 24. und 25. Mai 2024 nach Gmunden zu den Ceramics Conferences. Künstler:innen aus ganz Europa werden ihre besonderen keramischen Ansichten teilen und sich öffentlich mit der Zukunft der Keramik auseinandersetzen.

Unter dem Titel „Keramik zwischen Zeit und Raum“ will Gmunden dem bereits angestammten Ruf als Keramikstadt auf zeitgenössischer Ebene weiter gerecht werden. Hier vereinen sich Projekte zwischen Kunst und Handwerk, Theorie und Praxis, Inspiration und Innovation. Somit entsteht ein nachhaltiges österreichisches Kompetenzzentrum für Keramik, das internationale Relevanz schafft – vom Salzkammergut aus!
Mit seinem breiten Angebot wird Gmunden zum Zentrum für bereits etablierte und zukünftige Keramikexpert*innen sowie für Keramikbegeisterte und -betrachter*innen aus dem In- und Ausland. Bei allen geplanten Initiativen geht es um das Wecken von Interessen und das Einbeziehen sowohl der Bewohner*innen des Salzkammergutes wie auch von Künstler*innen und Gästen aus aller Welt. Ein engagiertes öffentliches Bekenntnis zum Schwerpunkt Keramik im historischen und zeitgenössischen Kontext

Tag 1, 24. Mai 2024, Ab 10:00 Uhr
Spekulative Tradition 

Keramische Gegenstände eignen sich besonders gut für die Bewahrung eines kulturellen Erbes. Das hat damit zu tun, dass keramische Gegenstände uns seit Jahrtausenden tagtäglich umgeben. Unsere Kulturen, unser Erbe und unsere Geschichte sind daher durch den Gebrauch ständig in sie eingeschrieben. Aufgrund ihrer Materialeigenschaften und ihrer Langlebigkeit teilen fragmentierte Objekte, die nach Tausenden von Jahren in der Erde ausgegraben und exhumiert werden, diese Geschichten mit uns heute. Darüber hinaus gibt es ein reiches Erbe an keramischen Techniken, das noch immer lebendig ist. 

Viele Künstler, die mit keramischen Materialien arbeiten, beziehen sich in ihrer Arbeit auf diese Tradition, nicht um sie am Leben zu erhalten, sondern um sie mit der heutigen Welt in Beziehung zu setzen. In diesem Sinne ist der Bezug auf die keramische Tradition nicht nur eine Gelegenheit, unsere Vergangenheit zu analysieren, sondern wirft auch Fragen zur heutigen Welt auf. Das Interesse oder die Wertschätzung, die der Keramik heutzutage entgegengebracht wird, wird auch die Frage aufwerfen, inwieweit die Keramik das Potenzial hat, über mögliche Zukünfte in unserer Beziehung zu diesen Materialien mit all ihren historischen Qualitäten zu spekulieren.

Programm

10:00 Begrüßung durch Bürgermeister Stefan Krapf und Kulturdezernent Dr. Andreas Hecht
10:30 Einführung Tag 1 durch Dr. Rainald Franz, Kurator und Keramikexperte
11:00 Giles Runde 
12:00 Liz Craft
13:00 Mittagspause
14:00 Matthew Lutz Kinoy
15:00 Thu-Van Tran
16:00 Zukunftsperspektiven von Genoveva Rückert & Veronika Schreck (OÖ Landes-Kultur GmbH)
16:30 Podiumsdiskussion unter der Leitung von Dr. Rainald Franz, Kurator und Keramikexperte

Tag 2, 25. Mai 2024, Ab 10:00 Uhr
Revolutionäre Tradition (Radikale Offenheit) 

Künstlerinnen und Künstler können sich dem Medium Ton auf ganz unterschiedliche Weise nähern und mit ihm arbeiten. Für die einen ist es ein Material, dessen spezialisierter, eher technischer Ansatz der Schlüssel zum künstlerischen Ergebnis ist. Für andere ist das keramische Material eine konzeptionelle Welt für sich, in der es seinen eigenen Wert darstellt, um immer wieder Neues zu entdecken. Es gibt aber auch Künstler, die die Qualitäten des keramischen Materials in ihrer Arbeit nutzen, ohne den Ton überhaupt zu berühren. Stattdessen arbeiten diese Künstler mit spezialisierten Unternehmen zusammen, die ihre Werke herstellen. 

Ein wichtiger Punkt ist der Einsatz moderner, insbesondere digitaler Techniken. Ton gilt als Gegengewicht zur zunehmenden Digitalisierung, denn die Berührung von Ton verbindet uns mit der uns umgebenden materiellen Welt auf eine Weise, wie es kaum ein anderes Material kann. Die derzeitige Beliebtheit von Ton ist also eine Folge der mangelnden Erfahrung von Materialität. Auf der anderen Seite gibt es eine wachsende Zahl von Künstlern, die an neuen Techniken forschen und sich austauschen, um eine Kompetenz und Sensibilität des Mediums zu schaffen, die diese künstlerischen Positionen unterstützen kann. 

Da es weder richtige oder falsche Wege gibt, sich dem Material Ton zu nähern, noch eine bestimmte Art, mit ihm zu arbeiten, wird das Ziel des zweiten Tages darin bestehen, eine Reihe kultureller Haltungen, Positionen und künstlerischer Praktiken zu zeigen, die den Ton an neue Grenzen bringen und neue Ansätze für die Arbeit mit dem Material erkunden.

Programm

10:00     Introduction Day #2 by Ranti Tjan, Curator and ceramics specialist
11:00     Lindsey Mendick
12:00    Jennifer Teets
13:00     Lunch break
14:00     Mire Lee
15:00     Isabelle Andriessen 
16:00     Panel discussion led by Ranti Tjan, Curator and ceramics specialist

Veranstaltungsinfos

Wo
Seeschloss Ort

Terminübersicht