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Kunststoffmuseum

Lazar Lyutakov im Haus Wittgenstein

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Kunststoffmuseum
© Florian Voggeneder

Beschreibung

Das Bulgarische Kulturinstitut Haus Wittgenstein freut sich, die neuste Installation von Lazar Lyutakov zu präsentieren.
Regionale Leerstände als Erlebnisorte und Treffpunkte für Kunst: Im Rahmen von „Salt Lake Cities – STOPs and STATIONs“, einem Projekt der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024, wurden junge Künstler*innen aus dem In- und Ausland eingeladen, in leerstehenden Bahnhöfen zu forschen, zu leben und zu arbeiten und sie mit künstlerischen Beiträgen zu aktivieren. Im Bahnhof Tauplitz ist daraus Lazar Lyutakovs Arbeit entstanden, die nun im Bulgarischen Kulturinstitut Haus Wittgenstein in Wien gezeigt wird.

“Kunststoffmuseum Haus Wittgenstein
Das Kunstwerk basiert auf Lyutakov´s Sammlung von über 600 Schüsseln und Küchenutensilien aus Kunststoff. Die Objekte wurden seit 2006 über den Globus verteilt gesammelt, entstanden während zahlreicher Reisen und dienten bis jetzt als Material für seine Leuchtobjekte “Lamp Series” – eine Serie, die seit 2006 ständig erweitert wird. 

Für das Projekt „Salt Lake Cities – STOPs and STATIONs“ wurden die Stücke zwischen Mai und Juli 2024 in einer Residency im Bahnhof Tauplitz inventarisiert und zu einer Art Museum deklariert. Durch die Anordnung und Präsentation der Exponate bilden sich mehrere technologische, geografische und stilistische Narrative, die das Design als Instrument zum Verstehen sozialer Gruppen und Konsum-Praktiken darstellen. Hierbei spielt das Material eine wesentliche Rolle, da Kunststoff früher der der fortschrittlichen Bedeutung, die alle Bereiche des Lebens positiv revolutionieren sollte, zugeordnet wurde. Im Gegensatz der vormals positiv konnotierten progressiven Entwicklung des Materials in der Industrialisierung ist Kunststoff heute zu einem vermeintlichen Symbol der globalen Umweltkrise geworden.

With “new vulcanicity” force, industry produced a “new geology”. Thus matter, without random eruption or sedimentation, acquires a transfigured reality of its own. For a dumb prehistory, sparring of traces and reasons, this “industrial age” gives man an images of victorious peregrination. A reasonable chemistry, though mysterious to the point of being illogical, replaces a, seemingly not reasonable, logical geology. Since Chaos and the unknown down of time, matter has been a truth to be found out.
 * Lucca Scacci Gracco |  Pensieri di Plastica, Arnoldo Mondatori Editore, 1986

Lazar Lyutakov wurde 1977 in Shabla, Bulgarien, geboren. Seine Arbeiten wurden Teil der 58. Biennale von Venedig, wo er gemeinsam mit Rada Boukova Bulgarien vertrat, die 6. Moskau Biennale, 1. Vienna Biennale, 1. Triennale Linz. Er realisierte Einzelausstellungen unter anderem in der Secession Wien, Monade Contemporary Kyoto, Galerie Charim Wien, SIMIAN Kopenhagen. Lazar Lyutakov nahm an zahlreichen Ausstellungen weltweit teil, unter anderem in Callirrhoe Athens, Center of Contemporary Art Tbilisi, The Brno House of Arts, Belvedere Museum Wien, Gallery 400 Chicago, AKKU Stuttgart, GGM2 Gdansk, Fotohof Salzburg, Kunsthaus Muerz, Triade Foundation Timisoara, Nha San Duk Studio Hanoi

Salt Lake Cities

Regionale Leerstände als Erlebnisorte und Treffpunkte für Kunst: die Kulturhauptstadt 2024 lädt junge Künstler*Innen aus dem In- und Ausland ein, in diesen zu forschen, zu leben und zu arbeiten und sie mit künstlerischen Beiträgen zu aktivieren.
Mehr zum Projekt unter salzkammergut-2024.at

Programmlinien
Sharing Salzkammergut – Die Kunst des Reisens

Veranstaltungsinfos

Wo
Haus Wittgenstein
Parkgasse 18, 1030 Wien
Sprachen
DEUTSCH

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