Schloss Hartheim war eine von sechs Tötungsanstalten der NS-Euthanasie. Die Hartheimer Belegschaft ermordete in der dortigen Gaskammer über 18.000 Personen, die zuvor in Pflegeeinrichtungen oder psychiatrischen Kliniken untergebracht waren. Weitere 12.000 ermordete Menschen kamen aus den Konzentrationslagern Mauthausen, Gusen, Ravensbrück und Dachau oder waren Zwangsarbeiter*innen im Gebiet von Oberdonau. Der Massenmord fand mitten in einem Dorf in einem zivilen Umfeld statt.
Anreise
- von Scharnstein, 9:30 beim Kindergarten (Hauptstraße 43, 4644 Scharnstein).
Hier nähern wir uns über die Biografie von Friedrich Boscovitz-Trausner Fragen wie: Wer gehört dazu? Wer nicht? Wer profitiert von diesen Zuschreibungen? Wer nicht? Die Aktivität findet draußen und bei jedem Wetter statt. Dauer: ca 45 min.
- von Unterach am Attersee, 9:30 bei der Anlegestelle der Attersee-Schifffahrt
Hier wird es um die Rolle von Nähe und Distanz gehen, zu Opfern und zu Täter*innen. Wie wird an diese beiden Gruppen heute erinnert, wie schauen wir auf die Gesellschaft, aus der beide stammten, in der beide lebten? Für die Aktivität vor Ort bitte ein Fernglas/einen Gucker (wenn möglich) mitbringen! Dauer: ca. 45 Minuten.
- von Bad Ischl, 9:30 im im Elisabeth-Müllegger-Park
kürzlich umbenannt nach Elisabeth Müllegger, die 1940 in Hartheimermordet wurde.
Anschließend gemeinsame Anreise in den Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim mit eigenem PKW, E-Bike o.ä. oder in Fahrgemeinschaften (wir koordinieren diese, Dauer der Autofahrt circa 60-90 Minuten) oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Dauer circa zwei-drei Stunden inkl. Fußwege von Scharnstein, Unterach am Attersee bzw. Bad Ischl), gerne stimmen wir uns bei Interesse mit Ihnen / dir ab, bitte um kurze Rücksprache.
Programm Hartheim
- 13:30-15:30 Uhr Rundgang und Gespräch in Hartheim:
- Rückreise in Fahrgemeinschaften oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Maximale Teilnehmer*innenzahl: 50 Personen.
Um Anmeldung mit Angabe des Startpunkts wird bis 20. Juni 2024 gebeten, bei Tamara und Wolfgang unter: gfa@servus.at.
Damals?
Was bedeutet Menschsein? Was hat die NS-Zeit mit uns und der Welt heute zu tun? Das Projekt will dazu ermutigen über die NS-Zeit zu sprechen, zuzuhören und Fragen zu stellen.