Die Schau widmet sich Aspekten der kulturellen Identität, und untersucht, wie wir die Welt um uns durch Bilder wahrnehmen. Immerhin sind Bilder immer auch Spiegelbilder, Abbilder, Zerrbilder und Feindbilder: Bilder definieren unser Denken und unser Tun. Sie geben uns vor, wer wir zu sein haben, und ermöglichen, dass wir uns einer Gemeinschaft, einer Kultur zugehörig fühlen. Dabei überschätzen wir die Macht der Bilder oft, während wir andere Sinne hintanstellten.
In einem Workshop, der zeitgleich mit der Ausstellung stattfindet, setzen wir das Projekt fort und erzeugen neue Bilder, jedoch solchem die mit allen Sinnen erfasst werden können. Sehende FotokünstlerInnen arbeiten Hand in Hand mit blinden Menschen oder solchen, für die andere Formen der Wahrnehmung eine größere Rolle spielen. Gemeinsam erkunden sie die wundervoll trügerische Welt der Bilder und lernen sie voneinander und miteinander. Es ist ein Kunstprojekt mit Publikumsbeteiligung, aber auch ein Versuch, unsere fortschreitend visuelle und virtuelle Kommunikation zu hinterfragen. Die Ergebnisse werden direkt in die Ausstellung einbezogen, und auch bei der nächsten Werkschau – im Rahmen der Kunstbiennale von Havanna 2024/25– gezeigt.
Das Programm findet in Zusammenarbeit mit dem Verein OTELO, der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs und dem Zero Project im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas, Bad Ischl 2024, statt. Besondere Unterstützung kommt von der EU-Japan Fest Foundation.
Workshop-Programm für blinde und sehende Menschen
Bad Goisern am Hallstättersee, 19-21. Juli 2024
Anmeldung per Email an touch@artecontacto.org oder telefonisch: 0680 40 688 58
Ablauf: Die Workshops werden am 19., 20. und 21. Juli stattfinden. Sie können sich für einen, zwei, oder drei Tage anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos, Sie brauchen keine professionelle Kamera, Sie können sehbehindert sein oder nicht. Das einzige, was Sie mitbringen müssen ist ein starkes Interesse an der künstlerischen Zusammenarbeit. Die Teilnehmer organisieren ihre Reise und Unterkunft selbst. Die Ergebnisse werden vor Ort in taktile Fotografien umgewandelt, und werden Teil der Ausstellung. So können alle gleichberechtigt am Produktionsprozess teilnehmen und die gemeinsam erschaffenen Bilder begreifen.
Das Programm findet in Zusammenarbeit mit dem Verein OTELO, der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs und dem Zero Project im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas, Bad Ischl 2024, statt. Besondere Unterstützung kommt von der EU-Japan Fest Foundation.