Die große Herbstschau der Galerie Tanglberg vereint zwei bedeutende Künstlerpersönlichkeiten der österreichischen Kunstszene.
Maria Moser zeigt neue, energiegeladene und expressive Malereien.
Die Farbe Rot ist charakteristisch für ihr Werk und erinnert an glühendes Eisen: „…es ist der Urstoff Eisen, den ich für meine brachiale „Darstellung” zu eigen mache, Hommage an die archaische Urmaterie; das Innere der Erde, das heiße Herz der Dinge…“ Ihre Bilder sind existentieller Art, sie stehen für Lebensprozesse, für innere menschliche Umformungen und psychische Veränderung.
Ihr Werk hat die abstrakte Kunst in Österreich nach 1945 nachhaltig geprägt.
Rudolf Leitner-Gründberg mit neu geschaffenen, großformatigen Malereien und sensitiven, raumgreifenden Installationen, bei denen auch Gold, Blattgold, als Malmaterial integriert wird, das durch eine besondere luzide, sphärische Lichtqualität fasziniert. Für den Künstler bedeutet die Farbe Gold einen Raum der Zeitlosigkeit, einen Raum der geistigen Auseinandersetzung: „…Für mich sind diese Bilder Abstraktion und Konzentrat von Gefühlsdichte. Diese ist für mich ein Schlüssel zu einem überzeitlichen Weltgefühl. In den Bildern werden Vergangenheit und Zukunft gegenwärtig.“ Anfang und Ende zugleich.
Maria Moser
*1948 in Frankenburg, Oberösterreich geboren. 1968 – 1973 Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien, 1973 Diplom für Malerei , 1974/75 Ägyptenstipendium, lebt als freischaffende Künstlerin in Frankenburg.
Nach einigen frühen großen Skulpturen aus Eisen, Stahl, Holz und Stein beschäftigt sich Moser fast ausschließlich mit der Malerei. Sie malt zumeist großformatige Ölgemälde auf Leinwand, zudem entstehen Arbeiten auf Papier und Grafiken. Häufig verarbeitet sie in ihren Werken Eindrücke aus der Schmiede ihres Vaters in abstrakter Form (u. a. Zunder, Glutbad, Amboss, Biegen und Brechen). Andere Motive findet sie auf Reisen, in der Natur und auf Schrottplätzen. Rot-Nuancierungen stehen symptomatisch für ihr Werk. Mittels Farbe schafft sie lebendige Tiefe und räumliche Dimension, die von Lebenskraft durchdrungen sind. Diese lässt den Betrachter in einen malerischen Kosmos eintauchen, der ihn zu den Ursprüngen seiner Existenz führt. Sie schuf u. a. die Glasfenster der Pfarrkirchen in Grieskirchen und Schwanenstadt und gestaltete den Kirchenraum der Pfarrkirche St. Konrad in Linz-Froschberg.
Rudolf Leitner-Gründberg
Rudolf Leitner-Gründberg kam 1955 am Gründberg in Linz, Oberösterreich, zur Welt. Von 1976 bis 1980 studierte er an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien bei Bazon Brock und Oswald Oberhuber Malerei. Ab 1980 rege Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland. Rudolf Leitner-Gründberg lebt und arbeitet seit 1987 in Bubendorf, Gemeinde Wolfsbach, NÖ.
Der Künstler arbeitet in Werkzyklen, die sich über Jahre entwickeln, mit Malerei, Zeichnung, Objekt und Rauminstallation. Mit den Werken seiner OPUS-Serie findet bis Anfang der 1990er Jahre eine Veränderung seiner Malerei statt, sie wird mit Objekten in den Raum hinein erweitert und bekommt einen installativen Charakter, der letztlich zu einem Gesamtkunstwerk führt. Der Betrachter ist nicht mehr ein Gegenüber des Werkes, sondern in dieses Bild-Objekt-Raumkonzept einbezogen. Ein frühes Thema von Leitner-Gründberg ist die Krone, die er in seine Malerei integriert. Die Krone ist für ihn ein Zeichen für die höchste Ausformung, die wir im Leben erreichen können. Er sieht sie als Lebensssymbol für jeden Menschen. 1991 entsteht das temporäre Monument – Die Krone am Gründberg, 1999 folgt – Die Krone im Kaiserpark, Bad Ischl. Das dritte Kronenprojekt (geplant von New York über Europa bis Petersburg), wurde von 2014-2016 realisiert, in Wolfsbach, New York, Salzburg und Linz.
Bei den Goldenen Bildern wird Blattgold in die Malerei integriert in Verbindung mit den Farben Gelb, Rot, Blau und Weiß. Gold als Symbol von Zeitlosigkeit, als Metapher für Unvergänglichkeit, aber auch als Zeichen für lichte Schönheit und geistige Erkenntnis. Das Credo des Künstlers, „ dieser Malerei soll es gelingen die Gegenwart in die Zukunft wie in die Vergangenheit auszudehnen und so im gegenwärtigen Bild ein größeres Kontinuum an Zeit spürbar zu machen“.
Buch: Labor des Glücks, Die Berührung der Welt; (Hrsg.: Carl Aigner, Barbara Leitner-Szapáry) präsentiert das umfangreiche Gesamtkunstwerk.
Zusätzliche Öffnungszeiten:
jederzeit nach telefonischer Vereinbarung, T: +43 650 8401075
Kunst heute?
Ausstellung besichtigen und anschließend beim gemeinsamen Essen im Restaurant über Kunst diskutieren. Damit trifft die Galerie Tanglberg/Schloss Hochhaus den Geschmack von Kunstinteressierten.
Mehr zum Projekt unter salzkammergut-2024.at