Auch in Krisenzeiten wird gebaut. Aber anders als in Zeiten des Überflusses. Gerade jetzt gilt es sparsam mit unseren Ressourcen umzugehen. Denn die finanziellen Rahmenbedingungen werden enger und auch die Belastbarkeit unseres Planeten hat ihre Grenzen erreicht. Die weltweit laufenden klimatischen Veränderungen und die wirtschaftlichen Folgen der COVID-Krise erfordern die Entwicklung einfacher, resilienter, vor allen Dingen aber billiger Bautechniken, Gebäudetypen und Gebäudebetriebssysteme, wie etwa alternative Gebäudekühlsysteme. Diese einfachen und dennoch intelligenten Techniken und Systeme sind für breite Kreise der Weltbevölkerung zugänglich, während kurzlebige, teure High-Tech Systeme diese Forderung nicht erfüllen. Die Zukunft wird Häusern gehören, die aus dem Grundsatz des achtsamen, wissensbasierten Umgangs mit lokal vorhanden Baustoffen und Erfahrungswissen gebaut werden. Das Ergebnis dieser Art zu bauen ist mehr als ein Dach über dem Kopf für wenige Jahre, es ist kein Smart Building, das prozessorgesteuert funktioniert. Es ist ein simples Gebäude im besten Sinn, das wenig Ansprüche stellt, und in erster Linie den Menschen, die es nutzen, dient. Smart ist ein Gebäude dann, wenn es ohne weiteres Zutun einfach lange und gut funktioniert.
Simple Smart Buildings ist eine partizipative Wissensvermittlung. Zwischen Frühjahr 2023 und Herbst 2024 finden sechs Workshops an unterschiedlichen Orten des Salzkammerguts statt (Themen: u.a. Holz, Kalkbrennen/Kalklöschen, Lehm, Befundung historischer Substanz). Zur Teilnahme an den Workshops werden insbesondere Mitarbeiter*innen der Gemeinden und Bauhöfe, Schüler*innen und Studierende und alle am Handwerk interessierten Menschen eingeladen.