„Es ist unsere Aufgabe, Unruhe zu stiften, zu wirkungsvollen Reaktionen auf zerstörerische Ereignisse aufzurütteln, aber auch die aufgewühlten Gewässer wieder zu beruhigen, ruhigere Orte wieder aufzubauen.“
Donna Haraway
Das Konzept der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 basiert auf Salz und Wasser sowie der Ressource Holz, die den Abbau und die Verarbeitung des lebensnotwendigen und namensgebenden “weißen Goldes” überhaupt erst möglich machten. Diese drei Elemente prägen die Region bis heute. Wasser ist angesichts des fortschreitenden Klimawandels und der notwendigen Wende im Klimaschutz ein Schlüsselfaktor, den wir in den Open Water Dialogues – Dialogen und Impulsen zur Zukunft unseres Wassers, geleitet von Jörg und Ingrid Schauberger und kuratiert in Zusammenarbeit mit Fariba Mosleh, fokussieren und mit Expert*innen aus Wissenschaft, Kunst und Alltag/Praxis öffentlichkeitswirksam verhandeln.
Ein disziplinübergreifender und multiperspektivischer Ansatz ermöglicht es uns, Dialoge auf Augenhöhe zu führen. Interessierte jeden Alters und unterschiedlichen Hintergründen sind eingeladen, ihren Besuch selbst zu gestalten und aus transdisziplinären Expertisen, Personen und Themen zu wählen – aus unterschiedlichen Formaten wie Impulsvorträgen, Water Dates, Workshops, Spaziergängen, Screenings oder performativen Interventionen.
Von der Gletscherexpertin über Klima-Künstler*innen, Hydrogeolog*innen bis hin zu Klimaaktivist*innen und einem Waldpädagogen versammeln sich vielfältige lokale, nationale und internationale Stimmen zum gemeinsamen Dialog über die Zukunft unseres Wassers und deren gesellschaftspolitische Auswirkungen.
Zum Auftakt der dreitägigen Open Water Dialogues wird in die Schauräume der Schauberger-Wasserforschung eingeladen, die in der Villa Rothstein („PKS-Villa“) eingerichtet sind – zu einem Get-together mit Keynote-Speech, musikalischen Beiträgen sowie performativen künstlerischen Interventionen. Dazwischen findet das Diskursformat in der Ausstellung Sudhaus im Stadtkern von Bad Ischl statt. Zum Ausklang am Sonntag Nachmittag wird zum gemeinsamen “Picknick for Future” geladen, um die Erfahrungen dieses Wochenendes auszutauschen und Communities of Action zu kreieren.
Das Format setzt direkte Impulse für gegenwärtiges Denken und Handeln der Teilnehmenden, denn nur mit sozialer und kultureller Einbettung durch (Umwelt-)Bildung und auch Adressieren von Themen wie Klimaungerechtigkeit kann eine Wende in der fortschreitenden Klimakrise gelingen.