Touren von Willy-Fred

Fahrradpartisan*innen im Salzkammergut

Das Fahrrad als unverzichtbares Fortbewegungsmittel im Widerstand gegen den Nationalsozialismus: Dieses Projekt beschreibt Fahrradstrecken, die von der Partisanengruppe Willy-Fred genutzt wurden.

Änderungen vorbehalten
Franz Jaritsch und Fred Rössler auf Tour durch’s Salzkammergut
Franz Jaritsch und Fred Rössler auf Tour durch’s Salzkammergut © Sammlung R. Zimpernik/Archiv Zeitgeschichte Museum Ebensee
Programmlinie
Mitwirkende

Velodrom Linz – Verein für Sport und Kultur (Projektträger)
Johannes Staudinger, Velodrom Linz (Projektverantwortlicher)

Lisa Neuhuber (Programmleitung Erinnerungskultur)
Stefan Heinisch (Programmleitung Tourismus, Mobilität, Regionales)

Wann
ab April 2024

Über das Projekt

Im Mai 1945 erlebte Österreich die Befreiung vom NS-Terrorregime. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisteten Frauen und Männer mit ihren jeweiligen Widerstandstätigkeiten. Als Einzelkämpfer*innen und/oder in Widerstandsgruppen betätigten sie sich aktiv im Untergrund. Als unverzichtbares Mobilitätsvehikel taucht in vielen Erzählungen das Fahrrad auf: vom hilfreichen Fortbewegungsmittel, um im Geheimen Nachrichten, Medikamente und Lebensmittel zu transportieren, über notwendige Rettungsfahrten, bis letztlich hin zu Fahrradfahrten in die Freiheit nach erfolgreicher Flucht.

Dieses Projekt beschreibt Fahrradstrecken im Widerstand gegen den Nationalsozialismus im Salzkammergut, welche größtenteils im Zusammenhang mit der Partisanengruppe Willy-Fred gefahren wurden. Die dazu recherchierten Geschichten, Einzelschicksale und quer durchs Salzkammergut führenden Fahrradstrecken werden in Form von Text, Bildern und Geodaten auf der digitalen Plattform Salzkammergut Culture Guide zu insgesamt fünf Paketen verschmolzen und dadurch einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Diese Pakete/Datensammlungen erstrecken sich in ihrer geographischen Ausbreitung beinahe über die gesamte Region Salzkammergut 2024. Mittels zugehöriger Salzkammergut Culture Guide-APP können daraus Strecken mit dem Fahrrad nachempfunden bzw. nachgeradelt werden, um zu verstehen, welche Strapazen einzelne regelmäßig – und sehr häufig waren es Frauen – auf sich nehmen mussten, wenn sie teils unter großen Entbehrungen über 100 Kilometer am Tag mit dem Drahtesel zurücklegen mussten.

Das somit neu entstandene, kulturtouristische Angebot richtet sich an Schulklassen, Historiker*innen, Radfahrer*innen und die Bevölkerung im Allgemeinen und wird im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung einer interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Begleitete Touren ermöglichen, die Region aus einem neuen Blickwinkel heraus kennenzulernen und vermitteln zugleich die Handhabung neuer digitaler Tools und den Zugang zur Geschichte mittels Fahrrad.

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