Briefe von Ruth

Musical von Aksel-Otto Bull und Gisele Kverndokk

Assoziiertes Projekt

Welturaufführung beim Musical Frühling Gmunden 2023. Seit 2015 etablieren die Theatermacher Elisabeth Sikora und Markus Olzinger Gmunden als Ort für österreichische und deutschsprachige Erstaufführungen im wohl modernsten Genre der Theatergeschichte, dem Musical.

Änderungen vorbehalten
Mitwirkende

Musical Frühling Gmunden (Projektträger)

Wann
31.3.2023-23.4.2023

Über das Projekt

Ihre Programmation sorgt auch international für Aufsehen. So kam es auch, dass die New York Opera Society mit Sitz in Washington auf Gmunden aufmerksam wurde und die Weltpremiere von BRIEFE VON RUTH vertrauensvoll in die Hände des Musical Frühlings legte. Die Handlung basiert auf Briefen und Tagebucheinträgen der Wiener Jüdin Ruth Maier zur Zeit des Nationalsozialismus.

Elisabeth Schweeger: „Der Titel Kulturhauptstadt ist unter anderem dafür gewonnen worden, um die Erinnerungskultur zu pflegen, ihr ein Wort zu geben und Stimmen zu ermöglichen, die diese Geschichte der Vergangenheit klar darstellt. Es geht nicht darum anzuklagen, sondern zu erinnern, wie Menschen unter bestimmten Machtverhältnissen leben mussten und was ihnen widerfahren ist. Vielleicht erkennen wir, wenn wir uns mit Biografien wie der von Ruth Maier beschäftigen, was wir uns selbst angetan haben. Dass diese intelligenten, klugen, künstlerisch begabten Menschen verjagt, unterdrückt oder umgebracht worden sind. Damit haben wir uns in Europa auch einen Verlust zugefügt. Deshalb finde ich es großartig, dass hier über das Medium Musical versucht wird, die Geschichte von Ruth Maier mit einer gewissen Leichtigkeit zu erzählen. Denn Musical steht für Leichtigkeit, hat aber hat auch eine besondere Tradition, es kommt nämlich aus der Operettenkultur. Operette war im Salzkammergut eine wichtige Kunstform, die im 19. Jhd. durchaus modern war und vorallem eines versucht hat: Unterhaltung mit kritischen gesellschaftlichen Positionen zu verbinden. Wenn wir uns ihre Geschichte nur so erzählen, klingt sie bitter. Wir sollten über die Bitterkeit hinaus gehen. Deshalb möchte ich hier Ernst Bloch zitieren: „Ohne Träume können wir nicht in die Zukunft schauen.“ Die betroffene Generation konnte sich das Träumen fast gar nicht leisten, aber so wie die Künstlerin Ruth Maier schreibt, hat sie viel Fantasie gehabt und viele Wünsche für die Zukunft. Das waren ihre Träume. Sie zeigt: Kunst ist stärker als jeder Versuch, sie zu vernichten! Deswegen lebt sie durch ihre Schriften weiter und dank des Musical Frühlings Gmunden wird sie auch ein großes Publikum erreichen – Ich freu mich drauf!“