Die Künstlerin, Choreografin und Performerin Grace Ellen Barkey wurde in Surabaya (Indonesien) geboren. Barkey lebt und arbeitet in Brüssel und ist Mitbegründerin der Künstlergruppe Needcompany (1986). Ihre Arbeit bewegt sich an der Grenze zwischen Theater, Tanz, Performance und bildender Kunst. Frank Zappas Motto „Für mich ist Absurdität die einzige Realität“ zieht sich wie ein roter Faden durch Barkeys absurde, performative Arbeit.
Grace Ellen Barkeys Performances zeichnen sich durch ein Übermaß an bzw. einen Mangel an etwas aus. Sie erschafft stets eine Welt voller seltsamer, sinnlicher, absurder Figuren. Clownhafte und groteske Übertreibungen, die irgendwo zwischen tierisch und menschlich, amorph und monströs liegen; und die immer auf einem fragilen Paradox balancieren, in dem Melancholie, Harmonie, Humor und Hoffnung auf unerklärliche Weise Gestalt annehmen.
Als Performerin tritt Grace Ellen Barkey unter anderem in den Werken von Jan Lauwers auf, wo sie den Inhalt seiner Performances als indische Prinzessin kommentiert, zum Beispiel in Caligula (1998), No Comment (2001) und The blind poet (2015).
Auch Grace Ellen Barkey baut ihr visuelles Oeuvre stetig aus. Ihre jüngsten Installationen zeugen von einer Stille. Eine Verinnerlichung. „Das Unausgesprochene, das, was nicht offenbart wird, findet seinen Ausdruck im Absurden, aber auch im Mystischen“, sagt Grace Ellen Barkey. Sowohl die wahnhafte Phantasie als auch die Stille sind Versuche, das Unaussprechliche auszudrücken. In diesen Installationen werden die Sinne des Betrachters nicht mit absurden, grotesken und surrealen Bildern überfrachtet und überreizt, deren Zusammenhänge sich auf einer rein rationalen Ebene nicht erfassen lassen. Ausgangspunkt ihrer Installationen ist Grace Ellen Barkeys persönliche Beziehung zur Natur und deren Vergänglichkeit. Im Jahr 2021 dekolonisierte sie ihren Namen und verwendete den Namen ihrer Großmutter, Grace Tjang. Auf diese Weise lässt sie eine andere Geschichte durch ihre Identität als Künstlerin mitschwingen.
Ihre visuellen Arbeiten wurden kürzlich im Witte de With Center for Contemporary Art (Rotterdam), Poortersloge (Brügge), CC Strombeek, UZ Jette und Coup de Ville (Sint-Niklaas), M HKA (Antwerpen), mumok (Wien), Berliner Festspiele (Berlin), EcoC24 (Salzkammergut),… ausgestellt.
Grace Ellen Barkey war zusammen mit Lot Lemm Teil des Künstlerduos Lemm&Barkey. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im BOZAR (Brüssel), Benaki Museum (Athen), Musée des Arts décoratifs (Paris), CC Strombeek, Dr. Guislain Museum (Gent) und Triënnale Hasselt / Superbodies ausgestellt.