Hallstatt und die Region Salzkammergut nehmen über das vieldiskutierte Thema Overtourism hinausgehend in der Frage nach Wohnbedürfnissen und Lebenswelten unterschiedlichster Nutzer*innengruppen (Bewohner*innen, Tourist*innen, Schüler*innen, etc.) eine besondere Rolle ein, die mitunter neuartige und innovative Sichtweisen und Impulse verlangt. Zudem spannen Parameter wie neue Arbeitswelten, Digitalisierung, Mobilitätsfragen, der Umgang mit Bestand/Leerstand, die Folgen der Covid-19-Pandemie und die daraus resultierende neue Rolle des ländlichen Raums ein breites Spektrum an Zukunftsfragen auf.
Das Projekt „Hallstatt_Denkwerkstatt 2024“ ist seit 2020 Teil des angewandten Forschungsprojektes „Wohnen in Extremis: Hallstatt – Salzkammergut 2024“ am Forschungsbereich Wohnbau und Entwerfen der Fakultät für Architektur und Raumplanung an der TU Wien. Das mehrteilige Dialogformat entwickelte sich schrittweise bis 2024 weiter: die Bausteine umfassen Lehrveranstaltungen, Dialog-Veranstaltungen vor Ort und eine Publikation. Studierendenprojekte aus Lehre und Forschung werden in Hallstatt mit Bewohner*innen, Expert*innen und Interessierten verhandelt. Die Erkenntnisse, Thesen und Impulse fließen in den universitären Diskurs und die Vor-Ort Formate ein. Die nächste Generation junger Menschen stellt sich somit im Dialog mit der Region den Wohn- und Lebensfragen der Zukunft und erforscht und entwickelt mit den Bewohner*innen neue Impulse, Sichtweisen und Ansätze.
Der Bahnhof Hallstatt als Transit- und bisheriger Leerstandsort wird dabei zum kreativen Laboratorium der Denkwerkstatt.