Lebenslinien werden sichtbar, die quer durch Europa bis über den Atlantik führen – Flucht und Emigration, Sehnsucht und Entwurzelung, Politisches und Privates. Die Briefe – wie etwa jene von Maria Augusta von Trapp aus dem amerikanischen Exil oder jene der 15-Jährigen Nora von ihren Einsätzen als Rotkreuz-Schwester im Ersten Weltkrieg, um nur zwei Beispiele zu nennen – werden zum kostbaren Brennglas, das uns jüngere und fernere Vergangenheit plastisch vor Augen bringt. Die zutiefst persönlichen Gedanken reflektieren das Leben der Menschen in unserer Region und das Zeitgeschehen, welches das Leben dieser Menschen bestimmte.
Diese privaten Lebenszeugnisse werden im Rahmen von zwei unterschiedlichen Lesungen der Korrespondenz von Künstler:innen, Wissenschaftler:innen, Politiker:innen, die im Salzkammergut zu Gast waren, gegenübergestellt, um neue Perspektiven zu eröffnen: Der Blick gilt dem Postkartenidyll und seiner Kehrseite, der Sommerfrische und dem Alltag und auch den mitunter schicksalshaften Begehrlichkeiten, die einer Landschaft und ihren Bewohner:innen begegnen. Der Blick gilt den Geschichten hinter der Geschichte.
Mehr zum Projekt unter salzkammergut-2024.at und festwochen-gmunden.at