Die Schau ist dem Obertrauner Schriftsteller und bildendenden Künstler Hansjörg Zauner (*1959; † 2017) gewidmet, der zehn Jahre lange Modell für Judith Zillichs Malerei war (Judith Zillich, bildende Künstlerin, *1969, lebt und arbeitet in Wien: www.judithzillich.at).
Im Laufe ihrer Zusammenarbeit hat Judith Zillich 100 großformatige Bilder in Öl auf Leinwand gemalt. Das ist ein vermutlich weltweit einzigartiges Projekt. Kurz nach Beendigung ihrer mitunter schwierigen Zusammenarbeit ist Zauner gestorben. Er war ein Künstler, der sein Leben konsequent der Kunst gewidmet hat und in gewisser Weise auch daran zugrunde gegangen ist.
Judith Zillichs Bilder machen seine Persönlichkeit auf berührende Weise sichtbar. In den Räumlichkeiten des Gemeindeamtes Obertraun sind ihre Arbeiten aus der Werkgruppe „rosa Overall“ zu sehen, diese Bilder zeigen Zauner in seinem liebsten Kleidungsstück.
Ergänzend dazu werden Arbeiten aus Zauners bildnerischem Schaffen sowie seine Kurzfilme gezeigt, in denen er in experimenteller Selbstdarstellung seine Gedichte interpretiert. Einige dieser Filme wurden bisher noch nie der Öffentlichkeit vorgestellt.
Hansjörg Zauner lebte in Wien und Obertraun. Er widmete sich der experimentellen Dichtung und Prosa, visuellen Arbeiten und Kurzfilmen. Er war Herausgeber der Zeitschrift für neue Poesie SOLANDE und der Anthologie „Gedichte nach 1984 – Lyrik aus Österreich“ (mit Gerald Jatzek) und Theodor-Körner-Preisträger für künstlerische Fotografie. In den 1980er Jahren experimentierte er mit Selbstaktfotos. 22 veröffentlichte Bücher u.a. in den Verlagen Droschl, Czernin und Ritter.
Mehr zum Projekt unter salzkammergut-2024.at